Zusammenfassung:Weltweit steigende antimikrobielle Resistenzen von Atemwegserregern, inbesondere von S. pneumoniae, sind zu einem zunehmenden Problem bei der Behandlung von Atemwegsinfekten geworden. In manchen Ländern nehmen Penicillin-resistente S. pneumoniae einen Anteil von bis zu 80 % ein. Makrolid- und MLSb-Resistenzen sind ebenfalls im Zunehmen begriffen. Außerdem wird über zunehmende Chinolon-Resistenzen in Hong Kong und Spanien berichtet. Eine Möglichkeit, den steigenden Resistenzen zu begegnen, ist die Entwicklung von neuen antimikrobiellen Substanzen. Aber nur ein Antibiotikum durch ein anderes zu ersetzen ohne Änderung der schlechten Verschreibungsgewohnheiten, führt lediglich zu unterschiedlichen Resistenzproblemen. Um langfristig ansteigende Resistenzen zu vermeiden, ist eine restriktive Verordnung von Antibiotika und eine adäquate Dosierung notwendig.