Ziel: Über die hervorragenden Ergebnisse bei der Verwendung des CO2-Lasers zum Schneiden und Koagulieren während der Beschneidung wurde bereits berichtet. Ebenso wurde über die Vorteile des Einsatzes von Gewebekleber im Vergleich zu Nähten zur Fixierung der Wundränder berichtet. Die meisten bisher publizierten Studien haben sich auf den Vergleich zwischen der Verwendung eines CO2-Lasers und herkömmlicher operativer Techniken mittels Skalpell bzw. zwischen Gewebekleber und Nahtmaterialien konzentriert. Die vorliegende Studie vergleicht die Ergebnisse und Komplikationen zwischen dem kombinierten Einsatz eines CO2-Lasers und Gewebekleber mit chirurgischen Standardtechniken zur Beschneidung.
Patienten und Methoden: Dreißig Jungen wurden in zwei Gruppen eingeteilt. In Gruppe 1 (n=17) wurde die Beschneidung mittels Skalpell und Verwendung von Chrom-Catgutnähten durchgeführt; in Gruppe 2 (n=13) kam der CO2-Laser in Kombination mit Histoacryl®-Gewebekleber zum Einsatz. In beiden Gruppen wurden Patientenalter, Indikation für den chirurgischen Eingriff, Operationszeit, Auftreten von Wundschwellungen, Blutungen, Wundinfektion oder lokaler Reizung, Schmerz-Score und kosmetisches Erscheinungsbild dokumentiert.
Ergebnisse: In Gruppe 1 (Skalpell+Nähte) wurde eine signifikant längere Operationszeit (p=0,011), eine höhere Rate lokaler Reizungen (p=0,016) und ein schlechteres kosmetisches Ergebnis (pp>0,05).
Schlussfolgerungen: Der kombinierte Einsatz von CO2-Laser und Gewebekleber hat Vorteile gegenüber Standard-OP-Techniken für die Beschneidung, mit einer deutlich kürzeren Operationszeit, einer niedrigeren Rate von lokalen Reizungen und einem besseren kosmetischen Ergebnis. Die Kosten für die Operation sind in beiden Gruppen vergleichbar hoch.