Effizienzpotenziale und Qualitatsverbesserungen in der ambulanten Versorgung konnen nur dann gehoben bzw. erreicht werden, wenn Haus- und Facharzte sowie alle weiteren an der Gesundheitsversorgung Beteiligten strukturiert und koordiniert handeln. Aus diesem Grund verbindet die AOK Baden-Wurttemberg den Vertrag zur hausarztlichen Versorgung mit Facharztvertragen nach § 73c SGB V und strebt eine Verlangerung der strukturierten Versorgungskette in den stationaren Sektor an. Inzwischen sind insgesamt mehr als 1,3 Mio. Versicherte und ca. 5300 Haus- und Facharzte sowie Psychotherapeuten eingeschrieben. Fur die alltagliche Umsetzung der Vertrage bedarf es einer Vielzahl von technischen Unterstutzungen. Neben der Vertragssoftware, welche die Praxis bei Verwaltung, Abrechnung und Steuerung des Vertrags unterstutzt, kommen weitere IT-Module wie die kardiovaskulare Entscheidungshilfe arriba zum Einsatz. Fur die Validierung des in arriba hinterlegten Framingham-Algorithmus und die begleitende Evaluation der Selektivvertrage ist ebenfalls ein umfangreiches Datenmanagement erforderlich. Die groste Herausforderung liegt jedoch in der Vernetzung der einzelnen Sektoren. Hierfur sind interoperable Systeme, offene Schnittstellen und der diskriminierungsfreie Zugang zur Telematikinfrastruktur zwingend erforderlich. Um die Vernetzung zwischen Haus- und Facharzt weiter voranzubringen, unterstutzt die AOK Baden-Wurttemberg die Durchfuhrung des Pilotprojekts „Elektronische Arzt-zu-Arzt-Kommunikation“.