This prospective study was designed to assess whether patients with skeletal deformities show characteristic masseter inhibitory reflex (MIR) and blink reflex (BR) patterns. A secondary aim was to investigate whether these reflexes change following bilateral sagittal split osteotomy (BSSO).Fourteen consecutive patients who underwent single-jaw BSSO and 14 class I subjects who constituted the control group were enrolled into the study. MIR and BR, obtained by the stimulation of supraorbital (SBR) and mental nerves (MBR), were electrophysiologically recorded. Sensory impairment in the mental nerve distribution was clinically tested. Three evaluation periods were specified as immediately before (T0), 1 month (T1) and 6 months (T2) after surgery.MIR early silent period duration was significantly shorter in the patients at T0 (p 0.001). Sensory deficits developed on 23 sides after BSSO, of which, 17 recovered after 6 months. At T1, MBR was inelicitable bilaterally in 3 patients and unilaterally in 2 patients. These responses were still unrecordable bilaterally in 1 patient, and unilaterally in 4 patients at T2. MIR were unrecordable on 18 sides at T1 and recovered on 11 sides at T2. There were no parallels between the clinical sensory deficits and the abnormal results of the reflexes.Shorter MIR in patients with dentofacial abnormalities may be a reflection of an adapted trigeminal reflex mechanism. Although MBR and MIR abnormalities do not develop parallel to the clinical sensory deficits, their course might provide insights into the disturbed trigeminal reflex pathways.ZIELSETZUNGEN: In dieser prospektiven Studie sollte untersucht werden, ob Patienten mit Skelettdeformitäten charakteristische Muster des inhibitorischen Masseterreflexes (MIR) und des Blinzelreflexes (BR) aufweisen. Ein weiteres Ziel war es, zu untersuchen, ob sich diese Reflexe nach einer bilateralen sagittalen Spaltosteotomie (BSSO) verändern.Vierzehn konsekutiv aufgenommene Patienten, die sich einer monomaxillären BSSO unterzogen hatten, und 14 Klasse-I-Patienten, welche die Kontrollgruppe bildeten, wurden in die Studie aufgenommen. Der MIR sowie durch Stimulation des N. supraorbitalis (SBR) und des N. mentalis (MBR) getriggerte BR wurden elektrophysiologisch aufgezeichnet. Die sensorischen Beeinträchtigungen im Bereich des N. mentalis wurden klinisch untersucht. Drei Bewertungszeiträume wurden festgelegt: unmittelbar vor (T0), 1 Monat (T1) und 6 Monate (T2) nach der Operation.Die Dauer der frühen, silenten Phase des MIR war bei den Patienten bei T0 signifikant kürzer (p 0,001). Nach der BSSO entwickelten sich auf 23 Seiten sensorische Defizite, von denen sich 17 nach 6 Monaten erholten. Zum Zeitpunkt T1 war der MBR bei 3 Patienten beidseitig und bei 2 Patienten einseitig nicht auslösbar. Bei T2 waren diese Reaktionen bei einem Patienten bilateral und bei 4 Patienten unilateral nicht mehr nachzuweisen. Der MIR war bei T1 auf 18 Seiten nicht nachweisbar und bei T2 auf 11 Seiten wieder vorhanden. Es gab keine Parallelen zwischen den klinischen sensorischen Defiziten und den abnormalen Ergebnissen der Reflexe.Ein kürzerer MIR bei Patienten mit dentofazialen Anomalien kann Ausdruck eines angepassten Trigeminusreflexmechanismus sein. Auch wenn sich die MBR- und MIR-Anomalien nicht parallel zu den klinischen sensorischen Defiziten entwickeln, könnte ihr Verlauf Aufschluss über die gestörten trigeminalen Reflexbahnen geben.