Digitale Gesundheits-Anwendungen (DiGA) bezeichnen kooperative und/oder interaktive Anwendungen von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung und Bevölkerungsgesundheit (insbesondere über die Nutzung von mobilen Endgeräten). DiGA haben in den letzten Jahren Innovationsimpulse im Gesundheitswesen gesetzt, aber – zumindest hinsichtlich der von PatientInnen selbst angewendeten DiGA – ihr Potenzial hauptsächlich im sogenannten zweiten (d. h. dem privat finanzierten) Gesundheitsmarkt entfalten können. Im Rahmen des bis Ende 2020 vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten I.DiGA-Projekts wurden gemeinsam mit ExpertInnen und relevanten AkteurInnen im Gesundheitssystem Grundlagen für die Integration von DiGA ins GKV-System diskutiert, Handlungsbedarfe identifiziert und Lösungs¬vorschläge zu diesem Thema entwickelt. Auf Basis bereits entwickelter (internationaler) Konzepte, ExpertInnenmeinungen, Workshops und eigenen Überlegungen wurden diese Schwerpunkte bis zum Abschluss des Projektes bearbeitet und daraus Ansätze und Konzepte für ein für den deutschen Versorgungskontext geeignetes Verfahren entwickelt. Das Projekt zeigt mögliche Kategorisierungsansätze (insb. für ein gegliedertes DiGA-Verzeichnis), auf Health Technology Assessment-Methoden aufbauende Bewertungsverfahren und Evaluationsdesigns (etwa zur Bestimmung valider Endpunkte und deren Messung) sowie Preisbildungs- und Vergütungsmechanismen (und ihrer Verbindung zu Evaluationsdesigns und -ergebnissen) für DiGA auf.