Das idiopathische Parkinson-Syndrom (IPS) ist durch zunehmende motorische und nichtmotorische Symptome charakterisiert, die das jeweilige Krankheitsstadium definieren und unterschiedliche diagnostische und therapeutische Herausforderungen darstellen. Es wurde eine mobile, rechnergestutzte, biosensorische Ganganalyse an Patienten im fruhen und mittleren Krankheitsstadium im Vergleich zu Kontrollen getestet. Standardisierte Ganguntersuchungen wurden mit am Schuh angebrachten Bewegungssensoren durchgefuhrt. Die erzeugten Beschleunigungs- und Drehsignale wurden mittels Verfahren der Mustererkennung analysiert. Es konnte eine Unterscheidung zwischen Patienten und Kontrollen erzielt, Patienten in einem fruhen Stadium identifiziert und eine krankheitsstadiumspezifische Zuordnung getroffen werden. Im Rahmen dieser Studie zeigte sich, dass mobile, biometrische Ganganalysesysteme in der Lage sind, objektivierbare Aussagen uber die Gangstorungen beim IPS zu treffen. Diese automatisierte Ganganalyse kann somit sowohl bei der Fruherkennung des IPS als auch in der Verlaufsbeurteilung beim Auftreten von motorischen Fluktuationen in der Alltagsumgebung des Patienten hilfreich eingesetzt werden. Durch mobile Bewegungsanalysesysteme werden Patienten, Angehorige und Therapeuten bei der Beurteilung und Therapie von Gangstorungen optimal unterstutzt.