Zusammenfassung Wenn kontinuierliche Endpunkte in Summary-of-Findings-Tabellen dargestellt werden, stellt deren Interpretation eine besondere Herausforderung dar. Wenn jede Studie den Endpunkt auf dieselbe Art und Weise erfasst hat und die Einheiten dieses Mases intuitiv interpretierbar sind (z.B. Dauer des Krankenhausaufenthalts, Dauer von Symptomen), empfiehlt es sich, die Mittelwertdifferenz darzustellen. Wenn die naturlichen Einheiten dieses Mases jedoch nicht leicht zu interpretieren sind, ist es womoglich besser, einen Schwellenwert festzulegen, um den Endpunkt zu dichotomisieren, und dann relative und absolute Effekte darzustellen. Wenn die Studien dasselbe Konstrukt auf unterschiedliche Art und Weise erfasst haben, muss man zur Berechnung von zusammengefassten Masen das Ergebnis jeder Studie in dieselbe Maseinheit umrechnen. Der alteste und weit verbreitetste Ansatz besteht darin, die Mittelwertdifferenz jeder Studie durch ihre Standardabweichung zu dividieren und die gepoolten Resultate in Standardabweichungs-Einheiten darzustellen (standardisierte Mittelwertdifferenz). Die Nachteile dieses Ansatzes liegen in seiner Empfindlichkeit gegenuber unterschiedlich heterogenen Populationen und darin, dass das Ergebnis schwer zu interpretieren ist. Mogliche Alternativen bestehen darin, die Resultate in der Einheit des gelaufigsten und am leichtesten zu interpretierenden Mases darzustellen, den Endpunkt zu dichotomisieren und relative und absolute Effekte darzustellen, das Verhaltnis der Mittelwerte von Kontroll- und Interventionsgruppe darzustellen, oder die Resultate in Einheiten des kleinsten klinisch wichtigen Unterschieds darzustellen. Wir erlautern die Vor- und Nachteile jeder Alternative und bieten einen Leitfaden fur Ersteller von Meta-Analysen und Entwickler von Leitlinien an. Kernaussagen Summary-of-Findings-Tabellen stellen die Qualitat der Evidenz und die Grose des Effekts kurz und bundig dar. Wenn kontinuierliche Endpunkte in Summary-of-Findings-Tabellen dargestellt werden, stellt deren Interpretation eine besondere Herausforderung dar, insbesondere wenn die einzelnen Studien dasselbe Konstrukt auf unterschiedliche Art und Weise erfassen. Der am haufigsten verwendete Ansatz, um gepoolte Schatzer von verschiedenen Masen darzustellen, besteht darin, die Resultate in Standardabweichungs-Einheiten anzugeben. Dieser Ansatz hat jedoch Nachteile hinsichtlich seiner statistischen Eigenschaften und seiner Interpretierbarkeit. Moglicherweise vorzuziehende Alternativen bestehen darin, die Resultate in der naturlichen Einheit des gelaufigsten Mases anzugeben, den Endpunkt zu dichotomisieren und relative und absolute Effekte anzugeben, das Verhaltnis der Mittelwerte von Interventions- und Kontrollgruppe darzustellen oder die Resultate in vorher festgelegten Einheiten des kleinsten klinisch wichtigen Unterschieds anzugeben.