ZusammenfassungIn dieser Übersicht stellen wir die aktuelle Literatur zum Gerinnungsmanagement nach TAVI zusammen. Aus den publizierten Studien ergibt sich für die klinische Praxis, dass direkte orale Antikoagulanzien den Vitamin-K-Antagonisten nicht unterlegen sind, wenn aus anderen Gründen (z. B. Vorhofflimmern) eine Antikoagulation nach TAVI erforderlich ist. Die zusätzliche Gabe eines Thrombozytenaggregationshemmers bringt in dieser Konstellation keinen Vorteil. Bei Patienten, die keine Indikation für eine orale Antikoagulation haben, hat sich in vielen Zentren die duale Thrombozytenaggregationshemmung mit ASS und Clopidogrel für 3–6 Monate als Standard etabliert. Die randomisierte POPular TAVI-Studie hat allerdings gezeigt, dass die alleinige ASS-Gabe nach TAVI Blutungskomplikationen reduziert, bei gleicher Sicherheit in der Verhinderung thrombotischer Komplikationen.