Zusammenfassung: Hintergrund: Defäkationsobstruktionen aufgrund einer Sigma- oder Rektumschleimhautintussuszeption in Kombination mit einem vaginalen Prolaps stellen eine schwere Form der Beckenbodeninsuffizienz dar. Die Kombination der laparoskopischen Resektionsrektopexie mit einer vaginalen Netzkolposuspension kann diesen Defekt in einer Operation korrigieren. Methode: In einer ersten Serie mit 18 Patientinnen wurde die Sicherheit der Kombinationsmethode untersucht. Ergebnisse: Bei 16 (16/18) Patientinnen konnte das Verfahren komplikationslos durchgeführt werden. Eine Patientin erlitt eine intraoperative Rektumverletzung, so dass auf die Einlage des Polypropylennetzes verzichtet wurde, eine Patientin erlitt eine intraoperative, transfusionspflichtige Blutung. Keine Patientin musste einer sekundären operativen Revision unterzogen werden. Die mittlere Verweildauer lag bei 11,4 (8–20) Tagen, der Blasenkatheter konnte nach 4,3 (2–10) Tagen entfernt werden. Kurzfristige Temperaturerhöhungen traten in 28% der Fälle auf, außerdem 2 Harnwegsinfekte. Zum Zeitpunkt der Entlassung traten keine behandlungsbedürftigen Blasenentleerungsstörungen auf. Der postoperative Antibiotikaeinsatz lag bei 3 (0–8) Tagen. Schlussfolgerung: Die Kombination der Resektionsrektopexie mit der vaginalen Netzkolposuspension scheint ohne erhöhtes Risiko für die Patientin durchführbar zu sein. Insbesondere scheint die unmittelbare Nähe des leichtgewichtigen, grobporigen Prolennetzes zur Darmanastomose keinen negativen Einfluss auf die Wundheilung zu haben. Der Erfolg der Methode bedarf der weiteren Evaluation.