Die zunehmende Bedeutung inter- und transdisziplinärer Forschungsfelder wirft die Frage nach entsprechenden methodischen und wissenschaftstheoretischen Grundlagen auf. Die Auseinandersetzung mit dieser Frage führt hier zur Entwicklung eines interdisziplinären Forschungsablaufes mit zwei methodischen Kernbereichen, die Systemintegration und Innovationsgenese. Eine wissenschaftstheoretische Betrachtung zeigt auf, dass sich die interdisziplinäre Forschung selbst als eigenständige Disziplin begreifen lässt, und ihr Synthesepotential nicht als zentrales Unterscheidungsmerkmal zu anderen Disziplinen angesehen werden kann. Vielmehr ist die hier entwickelte Methodologie zunächst analytisch und im Wesentlichen auf die Erschließung des Forschungspotentials im Spannungsfeld der Einzelwissenschaften ausgerichtet. Es entsteht somit eine erkenntnisleitende interdisziplinäre Methodologie, die sich auf komplexe bzw. kooperationsintensive Forschungsinhalte, sowohl im akademischen Bereich als auch auf Fragestellungen aus Industrie und Gesellschaft, anwenden lässt. [ABSTRACT FROM AUTHOR]