Im Rahmen einer Meta-Analyse wurden die Auswirkungen einer stickstoffreduzierten Milchkuhfütterung auf die Milchleistung, Milchharnstoffgehalte, Milcheiweißgehalte und Stickstoffausscheidungen analysiert. Darüber hinaus erfolgte ein Vergleich zwischen den mittels einer Gleichung geschätzten und auf Basis der Massenbilanzierung saldierten Stickstoffausscheidungen. Die Datenbasis entstammt deutschsprachigen Veröffentlichungen aus den Jahren 2003 bis 2023. Insgesamt gingen 24 Fütterungsversuche mit 72 Fütterungsgruppen aus neun Forschungseinrichtungen (Deutschland, Österreich, Schweiz und den Niederlanden) in die Auswertung ein. Die stickstoffreduzierte Fütterung von Milchkühen resultierte in den vergangenen zwei Jahrzehnten in einem Rückgang des Milchharnstoffgehalts und der Stickstoffemissionen bei gleichbleibender Stickstoffeffizienz. Dies könnte ein Resultat der verbesserten Proteinqualität bei gegebenenfalls steigenden UDP-Gehalten sein, lässt sich jedoch mit den vorliegenden Ergebnissen nicht absichern. Bei Anwendung einer Schätzgleichung konnte nur eine mäßige Korrelation mit den saldierten Stickstoffausscheidungen beobachtet werden. Es wird empfohlen weitere praxisnahe Studien durchzuführen, um die Ergebnisse zu prüfen und gegebenenfalls zu verifizieren. Hierbei sollte auch die Absenkung der Stickstoffgehalte in Milchkuhrationen thematisiert werden. [ABSTRACT FROM AUTHOR]