Ein Schweine-Überlebensmodell für große Kraniotomien dient der wissenschaftlichen Forschung. Die chirurgischen Ansätze und Komplikationen von Kraniotomien bei Schweinen sind bisher nicht veröffentlicht worden. Die vorliegende Studie beschreibt, wie große Kraniotomien bei 46 Schweinen durchgeführt wurden und wie das Risiko von Komplikationen minimiert wurde. Die größten Komplikationen waren direkte postoperative Epiduralhämatome (n = 3) und eine Ruptur des Sinus Sagittalis (n = 4). Die Maßnahmen zur Vermeidung von postoperativen Epiduralhämatomen bestanden in der Optimierung der Anästhesie, der Verwendung von Knochenwachs zum Stoppen von trabekuläre Blutungen, der Erhöhung des Blutdrucks vor dem Knochendeckelersatz, der Verabreichung von Tranexamsäure und der postoperativen Lagerung der Schweine in Bauchlage in einer speziellen Hängematte. Nach diesen Maßnahmen starb kein Schwein an einem postoperativen Epiduralhämatom. Latrogene Sinus Sagittalis-Rupturen traten in Fällen auf, in denen sich die Dura während der Kraniotomie in das Kraniotom verschob. Die Dura wurde vor der Kraniotomie durch Bohrlöcher mit speziellen Elevatoren vom Schädel gelöst, um das Risiko einer Sinus Sagittalis-Ruptur zu minimieren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Schweine einer Kraniotomie unterzogen werden können und diese überleben, wenn die richtigen Maßnahmen ergriffen werden. [ABSTRACT FROM AUTHOR]