Zusammenfassung: Hintergrund: Die Domäne Erregungs- und Regulationssysteme im System der Research Domain Criteria (RDoC) spielt eine wichtige Rolle für psychische Störungen. Fragestellung: Wie hängen Physiologie und Funktion von Arousal, Schlaf und zirkadianer Rhythmik mit psychischen Störungen zusammen? Welches sind die therapeutischen Konsequenzen? Material und Methode: In einem narrativen Review werden die wichtigsten Befunde zu dem Thema dargestellt. Zuerst werden Physiologie und Funktion der Systeme beschrieben. Dann werden die Zusammenhänge mit verschiedenen psychischen Störungen beleuchtet und Behandlungsansätze besprochen. Ergebnisse: Die Therapie von Störungen des Arousalsystems spielt in einer breiten Gruppe von psychischen Störungen eine Rolle. Insbesondere bei affektiven Störungen, Schizophrenie, Aufmerksamkeitsdefizit‑/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) und Substanzmissbrauch ist es wichtig, die Störung des Arousalsystems in das Behandlungskonzept einzubeziehen. Schlussfolgerungen: Das dimensionale RDoC-Konzept spiegelt sich im Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders 5 (DSM-5) in der parallelen Erfassung von Schlafstörung und psychischer Erkrankung mit wichtigen therapeutischen Konsequenzen wider. Der Zusammenhang zwischen Schlaffunktion und der Entstehung psychischer Störungen sollte weiterhin intensiv untersucht werden. [ABSTRACT FROM AUTHOR]