In Übereinstimmung mit der Europäischen Kommission soll die Flächeninanspruchnahme bis 2050 in Deutschland auf Nettonull reduziert werden. Dies setzt nicht nur eine stärkere Innenentwicklung und eine flächensparende Außenentwicklung voraus, sondern rückt Rückbau- und Renaturierungsmaßnahmen ungleich stärker in den Fokus von Planung und Politik. Ziel dieses Beitrags ist es, den Umsetzungstand der Flächenkreislaufwirtschaft in den Städten und Gemeinden des hochverdichteten Bundeslandes Nordrhein-Westfalen zu untersuchen. Aufbauend auf einer Online-Befragung werden hierzu der aktuelle und potenzielle Instrumenteneinsatz zur Umsetzung einer Flächenkreislaufwirtschaft in allen 396 nordrhein- westfälischen Städten und Gemeinden abgefragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Städte und Gemeinden gegenwärtig noch nicht in der Lage sind, eine Flächenkreislaufwirtschaft konsequent umzusetzen. Dies liegt, insbesondere im Bereich Rückbau, mitunter an den geringen Erfahrungswerten und Unsicherheiten im Umgang mit den bestehenden (Planungs-)Instrumenten, muss aber bezüglich aktuellerWohnbauvorhaben auch auf ein generell unzureichendes Problembewusstsein und die fehlende politische und gesellschaftliche Akzeptanz für höhere Bebauungsdichten zurückgeführt werden. Da die erforderlichen Instrumente im geltenden Recht definiert und Umsetzungskonzepte allgemein bekannt sind, ist es wichtig, die Kommunen dabei zu unterstützen, die verfügbaren Instrumente und Konzepte auch ohne direkten Handlungsdruck zu nutzen. [ABSTRACT FROM AUTHOR]