Die Hyponatriämie ist eine der häufigsten Elektrolytstörungen in Notaufnahmen und bei hospitalisierten Patient*innen. Die Serum-Natriumkonzentration wird über die Osmoregulation sowie die Volumenregulation kontrolliert. Beides erfolgt über die Freisetzung von antidiuretischem Hormon (ADH). Die inadäquate ADH-Freisetzung (SIADH) kann durch Tumore, Pneumonien, Medikamenteneinnahme oder Drogenkonsum getriggert werden. Auch übermäßige Flüssigkeitsaufnahme kann zur Abnahme der Serum-Natriumkonzentration führen. Rasche Veränderungen in der Serum-Natriumkonzentration führen zu Zellschwellung bzw. Zellschrumpfung, was sich vor allem in neurologischen Symptomen widerspiegelt. Entscheidend ist hierbei die Geschwindigkeit, mit welcher die Hyponatriämie eintritt, und wie lange die Hyponatriämie schon besteht. In der Diagnostik der Hyponatriämie sind neben der laborchemischen Bestimmung auch eine klinische Untersuchung sowie Harnanalysen von zentraler Bedeutung.