Zusammenfassung:Ziel der Arbeit:Mit dem Ziel, Hinweise für die klinische Behandlung zu geben, sollte die Korrelation zwischen osteoporotisch bedingten Wirbelkompressionsfrakturen und einem sagittalen Ungleichgewicht der Wirbelsäule untersucht werden.Methoden:Von September 2013 bis März 2015 wurden 60 ältere Patienten mit alten osteoporotischen Wirbelkompressionsfrakturen (Beobachtungsgruppe) untersucht. Röntgenaufnahmen a.-p. und seitlich wurden bei allen Teilnehmern von der gesamten Wirbelsäule angefertigt, Anzahl und Lokalisation von Wirbelfrakturen dokumentiert und die sagittalen Parameter in beiden Gruppen verglichen. Die Beobachtungsgruppe wurde entsprechend der Anzahl frakturierter Wirbel in 3 Untergruppen aufgeteilt. Der Quotient C7/SFD (sakrofemurale Distanz) wurde in den 3 Untergruppen verglichen und die Korrelation zwischen der Anzahl frakturierter Wirbel und dem C7-SFD-Quotienten ermittelt.Ergebnisse:Der thorakale Kyphosewinkel war bei den Patienten in der Beobachtungsgruppe größer als in der Kontrollgruppe (p < 0,05), der lumbale Lordosewinkel war bei den Patienten in der Beobachtungsgruppe kleiner als in der Kontrollgruppe (p < 0,05), der absolute Wert des spinopelvinen Neigungswinkels von T1 war bei den Patienten in der Beobachtungsgruppe kleiner als in der Kontrollgruppe (p < 0,05), und der C7-SFD-Quotient war bei den Patienten in der Beobachtungsgruppe größer als in der Kontrollgruppe (p < 0,05). Die C7-SFD-Quotienten der Untergruppen unterschieden sich voneinander, und die Anzahl frakturierter Wirbel war positiv mit dem C7-SFD-Quotienten korreliert.Schlussfolgerung:Osteoporosebedingte Wirbelkompressionsfrakturen können die lokale sagittale Ausrichtung der Wirbelsäule verändern, mehrere Wirbelkompressionsfrakturen können zu einem sagittalen Ungleichgewicht der Wirbelsäule führen, und die Anzahl frakturierter Wirbel sowie der Grad der Vorneigung der Wirbelsäule waren positiv miteinander korreliert.