HERKUNFT UND DIVERSITÄT DER GEHÖLZE IN LANDSCHAFTLICHEN GÄRTEN AM BEISPIEL DER PARKS DER STIFTUNG PREUSSISCHE SCHLÖSSER UND GÄRTEN BERLIN-BRANDENBURG (SPSG)
- Resource Type
- Book
- Authors
- Kühn, Norbert
- Source
- Historische Gärten und Klimawandel: Eine Aufgabe für Gartendenkmalpflege, Wissenschaft und Gesellschaft. :194-210
- Subject
- Language
Die Verwendung fremdlandischer Geholze hat in der Gartenkunst eine lange Tradition. Im Staat Preusen entstand durch die Errichtung einer Landesbaumschule 1823 ein europaweit herausragendes Sortiment an Geholzen. Ein Teil davon wird noch heute im Park von Sanssouci bewahrt, im Jahre 2000 waren es 212 Arten und weitere 116 Sorten. Dies ist ein einmaliger Kulturschatz. Die fremdlandischen Baume konzentrieren sich in den Sonderbereichen der Garten. Die Parks der Stiftung Preusischer Schlosser und Garten Berlin-Brandenburg (SPSG) selbst bestehen zu ca. 80 % aus heimischen Geholzen1. Auch ihre Artenzahl ist erstaunlich hoch. Da sich sehr wahrscheinlich die mit diesen Geholzen verbundenen Lebensgemeinschaften erhalten konnten, sind historische Parks auch fur die Vielfalt innerhalb der Okosysteme von erheblichem Wert. Die Vielfalt an fremdlandischen und heimischen Geholzen und damit verbunden auch die genetische und okosystemare Diversitat konnen fur die Entwicklung von Adaptionsmasnahmen im Klimawandel von erheblichem Nutzen sein. Gebietseigene Herkunfte haben sich stets in den Garten erhalten. Fremdlandische Arten wurden akklimatisiert und auf ihre Vitalitat im Gastland hin selektiert. Sie konnten als Ausgangspunkt auch fur die Grune Infrastruktur der Stadte dienen