Informal caregivers (CGs) often fail to recognize or express a need for informal caregiver counseling (ICC) but ICC is an essential but relatively rarely used support service for CGs.Our aim is to identify predictors of CGs' need for ICC. Stirling et al.'s need model, which includes three needs (expressed, felt, and normative), serves as a theoretical basis.Analyses are based on cross-sectional data (n = 958) from the "Benefits of being a caregiver" study. Predictors of the need to use ICC were analyzed with binary logistic regression. A sensitivity analysis using multiple linear regression was performed for the metric value of normative needs.We found that 6.8% of CGs currently or have recently used ICC. This expressed need was related to higher education and higher effort in instrumental activities; 24.1% of CGs reported an intention to use ICC in the future. This felt need was related to male gender, lower care level, more problem-focused coping, and a desire for more informal help. Objective need for ICC (normative need), which was related to a higher burden of care, less experienced benefits, and negative relationship quality, was reported by 21.4% of CGs. According to a sensitivity analysis, higher education, a desire for informal help, and living in separate households also predicted a normative need for counseling.Current utilization is significantly lower than the subjectively perceived and objectively existing need for ICC. The identified predictors provide initial strategies for motivating more CGs to use ICC.HINTERGRUND: Pflegende Angehörige (pA) erkennen oder äußern oft nicht den Beratungsbedarf. Dabei ist Angehörigenberatung (AB) ein essenzielles, jedoch relativ selten genutztes Unterstützungsangebot für pA.Ziel ist es, Prädiktoren für den Bedarf von AB bei den pA zu ermitteln. Als theoretische Grundlage dient das Need-Modell von Stirling et al., das drei Bedürfnisse („expressed“, „felt“ und „normative“) umfasst.Die Analysen basieren auf Querschnittsdaten (n = 958) aus der Studie „Benefits of Being a Caregiver“. Prädiktoren für die Bedürfnisse zur Nutzung der AB wurden mit binär logistischen Regressionen analysiert. Für die metrische Ausprägung von „normative need“ wurde zusätzlich eine Sensitivitätsanalyse mittels multipler linearer Regression durchgeführt.AB wird derzeit oder in letzter Zeit von 6,8 % der pA genutzt. Dieser „expressed need“ steht in Zusammenhang mit höherer Bildung und höherem Aufwand für instrumentelle Aktivitäten; 24,1 % der pA gaben an, dass sie beabsichtigen, AB in Zukunft zu nutzen. Dieser „felt need“ stand in Zusammenhang mit dem männlichen Geschlecht, niedrigerem Pflegegrad, problemfokussierterem Coping und dem Wunsch nach mehr informeller Hilfe. Der objektive Bedarf an AB („normative need“), der mit einer höheren Pflegebelastung, weniger erlebten Benefits und einer negativen Beziehungsqualität zusammenhing, wurde von 21,4 % der pA angegeben. Gemäß Sensitivitätsanalyse sind zusätzlich höhere Bildung, Wunsch nach informeller Hilfe und Leben in getrennten Haushalten prädiktiv für den objektiven Beratungsbedarf.Die tatsächliche Inanspruchnahme ist deutlich geringer als der subjektiv empfundene und objektiv vorliegende Bedarf an AB. Die ermittelten Prädiktoren liefern erste Ansatzpunkte, um mehr pA zu motivieren, AB zu nutzen.