Zusammenfassung Hintergrund Dieser Artikel bietet eine Zusammenfassung des Wissensstandes zum Thema der sportspezifischen Anwendung einer Kinesiotape-Intervention bei Nackenschmerz, welcher durch die Halte- bzw. Sitzposition beim Radsport hervorgerufen wird. Die vorliegende Übersicht fasst die Forschungsliteratur über die Wirksamkeit von Kinesiotape-Anlagen (KTA) auf das Schmerzempfinden, die Druckschmerzschwelle und den Bewegungsumfang im Bereich der Nackenmuskulatur bzw. des Musculus trapezius zusammen. Der Fokus lag konkret auf Studien im Radsportbereich. Methoden Die Literaturrecherche erfolgte in den Datenbanken PubMed und Google Scholar. Die in Kombination genutzten Suchbegriffe waren „kinesio-tape“ und „backpain“, „neck-pain“, „kinesio-tape“ und „Musculus trapezius“ sowie „kinesio-tape“ und „cycling“. Ergebnisse Insgesamt hat die Kombination der Schlüsselwörter 892 Ergebnisse geliefert. Davon hat die Suche in der Online-Datenbank von PubMed 192 Ergebnisse und in der Online-Datenbank von Google Scholar 700 Ergebnisse angezeigt. 874 Publikationen wurden aufgrund fehlender Spezifik und einem nicht den Anforderungen entsprechenden Anwendungsgebiet aussortiert. Drei weitere Studien sind als ,,doppelt“ eliminiert worden. 15 Studien haben die Einschlusskriterien erfüllt. Diese wurden inhaltlich und detailliert analysiert. Lediglich eine Studie setzt sich mit der Problematik des mechanisch induzierten Nackenschmerzes beim Radfahren auseinander. Die Wirkung des Kinesiotapes bezieht sich dabei auf eine Reduktion der Schmerzwahrnehmung und eine Aufrechterhaltung des zervikalen Bewegungsumfangs. Schlussfolgerung Zahlreiche Studien befassen sich mit der Problematik von Schmerzzuständen und wie diesen mithilfe einer geeigneten KTA entgegengewirkt werden kann. Nur ein geringer Teil bietet Einblicke über die Wirksamkeit einer geeigneten Anwendung des Kinesiotapes bei mechanisch induzierten Nackenschmerzen.