Menschen mit Down-Syndrom (DS) weisen aufgrund anatomischer und funktioneller Pradispositionen ein deutlich erhohtes Risiko fur die Entwicklung schlafbezogener Atmungsstorungen in Form der obstruktiven Schlafapnoe (OSA) auf. Uns interessierte, in welcher Haufigkeit anamnestische Hinweise auf OSA bei Menschen mit DS zu finden sind. Anonymisierte anamnestische Angaben uber 597 Menschen mit DS wurden auf der Grundlage eines uber eine Elternzeitschrift deutschlandweit distributierten anonymen Fragebogens erfasst. Dieser enthielt 32 semiquantitativ skalierte Merkmale. Die Rucklaufquote lag bei 20 % (597/3000). Der Datensatz ist in Bezug auf die Haufigkeit von angeborenen Herzfehlern, Darmanomalien und in Bezug auf die Haufigkeitsverteilung der Genotypen mit populationsbezogenen Erhebungen vergleichbar. 68 % (403/593) der Menschen mit DS schnarchten nachts manchmal oder fast immer. Ein Geschlechtsunterschied bestand in Bezug auf die Haufigkeit der erhobenen anamnestischen Merkmale nicht. Die Ergebnisse sind mit den weniger umfangreichen Erhebungen anderer Zentren vergleichbar. Polysomnografische Studien weisen darauf hin, dass mittels anamnestischer Angaben nicht alle OSA-Falle bei DS erfasst werden konnen.