Zusammenfassung: Die zytoreduktive Chirurgie, vielfach in Kombination mit einer hyperthermen intraperitonealen Chemotherapie (HIPEC), hat maßgeblich zur Verbesserung des Überlebens von Patientinnen und Patienten mit peritonealen Metastasen kolorektaler Karzinome beigetragen. Während für den Nutzen einer vollständigen Zytoreduktion klare Belege existieren, ist der Stellenwert der HIPEC-Behandlung ungeklärt. Eine Oxaliplatin-haltige HIPEC über 30 min war in Studien bei kolorektalen Karzinomen weder in therapeutischer noch in prophylaktischer Indikation klar von Vorteil, verursachte aber relevante Nebenwirkungen und steigerte die Morbidität. Die negativen Ergebnisse dieser Studien in Bezug auf die Oxaliplatin-haltige HIPEC erfordern eine kritische Betrachtung. Sie dürfen aber keinesfalls als allgemeiner Rückschlag für die chirurgische Therapie peritonealer Metastasen missverstanden werden. Während die HIPEC nach einer kompletten chirurgischen Zytoreduktion peritonealer Metastasen kolorektaler Karzinome weiterer Erforschung bedarf, kann die zytoreduktive Chirurgie als hocheffektive Therapie für geeignete Patienten mit einer begrenzten abdominellen Tumoraussaat gelten. [ABSTRACT FROM AUTHOR]