Einleitung: Nach wie vor sind Freizeitbedürfnisse von Jugendlichen mit einer intellektuellen Entwicklungsbeeinträchtigung weitgehend unverstanden. Diese Forschungsarbeit untersucht die Einflussfaktoren auf die Freizeitpartizipation, um ein Gleichgewicht zwischen Präferenz und Teilhabe zu erreichen. Methode: Ein leitfadengestütztes qualitatives Interview (n=2), kombiniert mit der Photovoice- und Photo-Elicitation-Methode, erhebt gemeinsam mit den Jugendlichen ihre individuelle Freizeitpartizipation und -wünsche. Zusätzlich identifiziert ein Online-Elternfragebogen (n=2) als sekundäre Datenquelle weitere Einflussfaktoren. Anschließend wurden die erhobenen Daten mittels der qualitativen Inhaltsanalyse (Mayring, 2015) ausgewertet. Resultate: Das Ergebnis ist eine detaillierte Beschreibung von priorisierten Freizeitbetätigungen und der mit ihnen in Korrelation stehenden Faktoren, die die Freizeitpartizipation der Jugendlichen beeinflussen. Die Jugendlichen mit einer intellektuellen Entwicklungsbeeinträchtigung können durch externe Unterstützung ihre Freizeitbedürfnisse besser kommunizieren. Diskussion: Die Forschungsergebnisse haben praktische Auswirkungen auf Ergotherapeut*innen, Eltern und andere Bezugspersonen, die die verstärkte Teilnahme von Jugendlichen mit intellektuellen Entwicklungsbeeinträchtigungen an priorisierten Freizeitbetätigungen ermöglichen wollen. Die persönlichen Merkmale sowie die individuellen Betätigungs- und Umweltfaktoren stehen in einer dynamischen Interaktion miteinander. [ABSTRACT FROM AUTHOR]