Zusammenfassung: Das Condyloma acuminatum giganteum („giant condyloma acuminatum“, GCA), auch Buschke-Löwenstein-Tumor (BLT) genannt, ist eine seltene, gutartige, aber lokal aggressive Form des verrukösen Karzinoms. Die Krankheit betrifft i. d. R. die männliche Bevölkerungsgruppe unter 50 Jahren, es liegen jedoch auch seltene Berichte über Fälle bei Kindern vor. Verschiedene Risikofaktoren wie Rauchen, Diabetes, promiskuitives Verhalten, mangelnde Hygiene, Immunsuppression und andere werden mit der Entstehung dieser Krankheit in Verbindung gebracht. Hier wird der Fall eines 26-jährigen männlichen Patienten vorgestellt, der mit primären Beschwerden über verruköse Tumorbildungen im perigenitalen und perianalen Bereich in die dermatologische Abteilung kam. Serologische Tests für AIDS, Hepatitis B, Hepatitis C, Chlamydia trachomatis und Syphilis waren negativ. Routinemäßige Blutuntersuchungen waren leicht abnormal. Es wurde eine histologische Untersuchung der Buschke-Löwenstein-Condylomata acuminata durchgeführt. Aufgrund der empfindlichen Bereiche wurde eine Operation empfohlen. Mehrere feine unterminierende Skalpellexzisionen wurden durchgeführt, um skrotale und perigenitale Läsionen zu entfernen und die Tunica dartos zu erhalten. Elektrodissektion und Shave-Kürettage wurden nicht durchgeführt. Die postoperative Phase verlief ereignislos, und es wurden keine Rezidive im Perigenitalbereich angegeben. Nach Kenntnis der Autoren handelt es sich bei diesem Fallbericht um den ersten dokumentierten chirurgischen Ansatz zur Behandlung des skrotalen Buschke-Löwenstein-Tumors, bei dem nur eine feine unterminierende Skalpelloperation zum Einsatz kommt. Es wird eine kurze Literaturübersicht über die Erkrankung durchgeführt, wobei der Schwerpunkt auf den derzeit verfügbaren Behandlungsoptionen liegt und die potenzielle Wirksamkeit des chirurgischen Ansatzes hervorgehoben wird.