Zusammenfassung: Ziel: In dieser Studie wurden synthetische Knochenmodelle mit einem humanen Knochenersatzmaterial verglichen, um die Primärstabilität kieferorthopädischer Mini-Implantate (OMIs) an verschiedenen Implantatpositionen mit unterschiedlichen Morphologien und Qualitäten zu beurteilen.Materialien und Methoden: Insgesamt wurden 1200 OMIs von vier verschiedenen Typen in synthetische Knochenmodelle von unterschiedlicher Dichte (D1, D2, D3, D4) und in ein humanes Knochenersatzmaterial (HB) inseriert. Die Implantate variierten im Durchmesser (2,0 und 2,3 mm) und in der Länge (9 und 11 mm). Jedes Exemplar hatte 4 Implantatstellen: kein Defekt, einwandiger Defekt, dreiwandiger Defekt und zirkulärer Defekt. Der Implantatstabilitätsquotient (ISQ), gemessen mit Hilfe der Resonanzfrequenzanalyse (RFA), und die Werte des Insertionsdrehmoments (IPT) wurden für die Primärstabilität bewertet. Zur Evaluation der verschiedenen Modelle wurde eine Korrelationsanalyse durchgeführt.Ergebnisse: Der höchste IPT-Wert wurde für das 2,0 × 11 mm Implantat registriert, für die Insertion in D1 ohne Defekt (37,53 ± 3,02 Ncm). Der niedrigste ISQ-Wert wurde für das 2,3 × 9 mm OMI gemessen, bei Einbringen in D3 mit einem zirkulärem Defekt (12,33 ± 5,88), und der höchste für das 2,3 × 9 mm Implantat, das in HB ohne Defekt eingesetzt wurde (63,23 ± 2,57). Es wurde eine hohe Korrelation (r = 0,64) für IPT-Werte und eine sehr hohe Korrelation (r = 0,8) für ISQ-Werte zwischen D2 und HB festgestellt.Schlussfolgerung: Knochendefekte und Knochenqualität beeinflussten die Primärstabilität von Implantaten in Bezug auf ISQ- und IPT-Werte. Die Ergebnisse für das Knochenmodell D2 korrelierten sehr stark mit dem HB-Ersatzmaterial.