Zusammenfassung:Ziel::Vergleich von Planqualität und dosimetrischer Genauigkeit von volumetrisch modulierter Rotationstherapie (VMAT) und intensitätsmodulierter Strahlentherapie (IMRT) mit 6, 10 und 15 MV Photonenenergie für Patienten mit fortgeschrittenem Prostatatumor einschließlich Lymphabfluss.Patienten und Methoden::In dieser retrospektiven Planungsstudie wurden VMAT- und IMRT-Pläne mit dem Pinnacle©-Planungssystem (V9.0) für 10 Patienten mit Prostatatumoren (PC) generiert. Jeder Plan enthielt 2 Zielvolumina: PTVB umschloss die Prostata, PTVPC+LN beinhaltete PTVB und den Lymphabfluss. Für die Beurteilung der Planqualität wurden Homogenitätsindex, Konformitätsindex, mittlere Dosis und Nahe-Maximum-Dosis für Risikoorgane (OAR) berechnet. Als Parameter für die Bestrahlungseffizienz wurden Bestrahlungszeit und Anzahl der Monitoreinheiten (MU) herangezogen. Die Planverifikation wurde mit einer 2D Ionisationskammer-Matrix in einem Festkörperphantom durchgeführt.Ergebnisse::Es wurden keine Unterschiede zwischen niedrigen und hohen Energien für Zielvolumen- und Risikoorgan-Parametern in VMAT- und IMRT-Plänen gefunden (Tabellen 2 und 3, Abbildung 2). In 6-MV-VMAT-Plänen wurde ein geringfügig höheres Niedrigdosisvolumen (Normalgewebe: Dmean = 16,47 Gy) als in 10- und 15-MV-Plänen (je Dmean = 15,90 Gy und 15,74 Gy) gefunden; ähnliche Ergebnisse wurden für IMRT-Pläne ermittelt. VMAT-Pläne erreichten einen Gamma-Index < 1 (3 mm Abstand und 3% Dosis) für > 96% der Detektorpunkte; IMRT-Pläne erreichten > 97% der Detektorpunkte (Abbildung 3).Schlussfolgerung::Unsere Studie zeigt für große Beckenvolumina bei 15-MV-VMAT- und -IMRT-Plänen keinen Vorteil gegenüber Plänen mit 6 und 10 MV. Für die verwendete Kombination von TPS und Linac wurde festgestellt, dass 10-MV-Photonen als ‚Universal’-Energie für Intensitätsmodulation verwendet werden können.