Zusammenfassung: Ziel: Um die Auswirkungen körperlicher Betätigung auf eine Depression bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen zu untersuchen, wurde eine Metaanalyse erstellt.Methoden: Dazu wurden die Datenbanken Cochrane Library, Embase, Medline, PubMed und relevante Dokumente durchsucht. Die Qualität der randomisierten kontrollierten Studien (RCT) wurde bewertet. Unter Einsatz der Review-Manager-Software RevMan 5.3 der Cochrane Collaboration wurde die Metaanalyse der erfassten geeigneten Daten vervollständigt. Auch die Heterogenität wurde beurteilt, dazu wurden der χ2-Test und I2 verwendet.Ergebnisse: Es wurden 12 RCT ausgewertet. Im Vergleich zur Baseline zeigten die Ergebnisse der Metaanalyse, dass ein signifikanter Unterschied hinsichtlich der Verbesserung einer Depression, beurteilt anhand von Hospital Anxiety Depression Scale (HADS), Beck-Depressions-Inventar (BDI), Center for Epidemiological Studies Depression Scale (CES-D) und Arthritis Impact Measurement Scales (AIMS), bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen bestand (nach körperlicher Betätigung vs. Baseline: −0,73 [−1,05 bis −0,4]; p < 0,0001; I2 = 0 %). In der Subgruppenanalyse gab es eine deutliche Tendenz zu einer Verbesserung der Depression, obwohl keiner dieser Trends in den Subgruppen BDI und CES‑D bei p < 0,05 signifikant war.Schlussfolgerung: Als alternative oder ergänzende Behandlung ist der Effekt von körperlicher Betätigung auf rheumatische Erkrankungen offensichtlich. Körperliche Betätigung kann von Rheumatologen als integraler Bestandteil der Behandlung von Patienten mit rheumatischen Erkrankungen betrachtet werden.