Zusammenfassung:Ziel:Das Ziel dieser Studie lag in der Untersuchung, ob die Verwendung selbsthaltenden Nahtmaterials im Vergleich zu konventionellem Nahtmaterial bei Nierenteilresektionen zur Verbesserung der Operationsergebnisse führt.Methoden:Es wurde eine retrospektive Analyse von 50 konsekutiven Patienten durchgeführt, die sich wegen eines unizentrischen Nierentumors einer Nierenteilresektion unterzogen. Bei 15 Patienten wurde selbsthaltendes Nahtmaterial zur Parenchymrekonstruktion verwendet, bei 35 Patienten konventionelles Nahtmaterial. Mit dem Operationsresultat assoziierte Parameter wurden sowohl für die gesamte Patientenpopulation, als auch nach Unterteilung in Untergruppen anhand der PADUA-Klassifikation erhoben und ausgewertet.Ergebnisse:Hinsichtlich der präoperativen Parameter gab es keinen Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Der Mittelwert (± Standardabweichung) der Ischämiezeit zeigte einen signifikanten Unterschied zwischen der Gruppe, in der das selbsthaltende Nahtmaterial verwendet wurde (15,2 ± 6,9 min) und der konventionellen Gruppe (25,7 ± 11,8 min). Es gab keinen statistisch signifikanten Unterschied hinsichtlich der postoperativen Hämoglobinwerte, dem Abfall des Hämoglobins in Prozent oder der Nierenfunktion zwischen den Gruppen. Die Subgruppenanalyse zeigte einen signifikanten Unterschied hinsichtlich der Ischämiezeit nur in der Untergruppe 1 (PADUA 6 und 7), ohne Auswirkungen auf die postoperativen Parameter.Schlussfolgerung:Der Einsatz selbsthaltenden Nahtmaterials im Rahmen der Parenchymrekonstruktion bei offenen Nierenteilresektionen scheint eine sichere Option darzustellen und führte zu einer signifikanten Verkürzung der Ischämiezeit. In der PADUA-Subgruppenanalyse konnte dieser Unterschied nur in der Untergruppe 1 festgestellt werden.