Zusammenfassung: Einleitung: In dieser Studie sollte untersucht werden, ob die Weichteilveränderungen im Gesicht von Personen, die sich einer chirurgisch unterstützten schnellen Oberkiefererweiterung (SARME) unterzogen haben, von 3 verschiedenen bekannten Anwendungen zur biometrischen Gesichtserkennung erkannt werden.Methoden: Zur Berechnung von Ähnlichkeitsscores wurden die prä- und postoperativen Fotos von 22 Patienten, die sich einer SARME-Behandlung unterzogen hatten, mit 3 namhaften Cloud-Computing-basierten Programmierschnittstellen (APIs) für die Gesichtserkennung untersucht: AWS Rekognition (Amazon Web Services, Seattle/WA, USA), Microsoft Azure Cognitive (Microsoft, Redmond/WA, USA) und Face++ (Megvii, Peking, China). Die Prä- und Post-SARME-Fotos der Patienten (entspannt, lächelnd, Profil und Halbprofil) wurden zur Berechnung der Ähnlichkeitsscores mithilfe der APIs verwendet. Mithilfe der zweiseitigen Friedman-Varianzanalyse und des Wilcoxon-Signed-Rank-Tests wurden die Ähnlichkeitswerte verglichen, die aus den Fotografien der verschiedenen Aspekte des Gesichts vor und nach der Operation mit den verschiedenen Programmen ermittelt wurden. Die Beziehung zwischen den Messungen auf den lateralen und posteroanterioren Kephalogrammen und den Ähnlichkeitswerten wurde anhand der Spearman-Rangkorrelation bewertet.Ergebnisse: Es wurde festgestellt, dass die Ähnlichkeitswerte mit dem Programm Face++ niedriger sind. Bei der Betrachtung der Fototypen wurde festgestellt, dass die Ähnlichkeitswerte bei den lächelnden Fotos höher waren. Es wurde ein statistisch signifikanter Unterschied in den Ähnlichkeitswerten (p < 0,05) zwischen den entspannten und lächelnden Fotos mit den verschiedenen Programmen festgestellt. Die Korrelation zwischen den kephalometrischen und posteroanterioren Messungen und den Ähnlichkeitswerten war nicht signifikant (p > 0,05).Schlussfolgerung: Die SARME-Therapie bewirkte eine signifikante Veränderung der Ähnlichkeitswerte, die mithilfe von 3 verschiedenen Gesichtserkennungsprogrammen berechnet wurden. Die höchsten Ähnlichkeitswerte wurden bei den lächelnden Fotos gefunden, die geringsten dagegen bei den Profilfotos.