Im Rahmen der Prozessüberwachung und Qualitätssicherung beim Einsatzhärten ist die Prüfung der Einsatzhärtungstiefe im Fertigungsprozess nach dem Härten der Randschicht ein in der Industrie häufig geforderter Qualitätsnachweis. Derzeit sind diese qualitätssichernden Prüfungen nur mit zerstörenden Maßnahmen zu realisieren. Beim Einsatzhärten werden die Gefügeausbildungen und damit die wesentlichen Bauteileigenschaften erst während der Wärmebehandlung in der Abkühlstrecke entwickelt. Im Rahmen der Untersuchungen wurde die eingesetzte Prüftechnik, die auf der Analyse von harmonischen Signalanteilen der Wirbelstromprüfung basiert, deshalb in den Abkühlprozess integriert. Ziel war es, bei einem bekannten Umwandlungsverhalten der Bauteile während der Abkühlung eine frühzeitige Erkennung fehlerhafter Abkühlverläufe zu ermöglichen. Die im industriellen Härtereiprozess erhobenen Daten zeigen, dass eine Bewertung des Aufkohlungprozesses anhand der Einsatzhärtungstiefe sowohl während der Bauteilabkühlung als auch im abgekühlten Zustand mithilfe der Wirbelstromtechnik zerstörungsfrei möglich ist.