Es wird ein markerloses System zur Erfassung einer Knochenpose vorgestellt, welches den Einrichtungsaufwand und die Beschädigung des Knochens auf ein Minimum reduziert. Zur Registrierung wird ein Partikelfilter implementiert, welches die Pose eines Knochens auf Basis von Tiefenbildern schätzen kann. In einer Phantomstudie wurde die Pose von 3D-gedruckten Beckenkammknochen mit einer Bildrate von 90 Hz und einer Präzision von wenigen Millimetern geschätzt. Das Partikelfilter ist unter partiellen Verdeckungen stabil und divergiert erst, wenn der Knochen vollständig verdeckt wird. Während einer Kadaverstudie wurden die präoperativ geplanten Schnittkanten als Augmented Reality (AR)-Schablonen auf den Knochen projiziert. Chirurgen war es möglich, durch das manuelle Schneiden entlang der AR-Schablonen zehn Transplantate genauso schnell zu extrahieren wie mit konventionellen Osteotomieschablonen. Dabei kann die Nutzung des vorgestellten Navigationssystems viele Stunden für die Konstruktion und Produktion der konventionellen Schablonen sparen. Zusammenfassend stellt diese Arbeit einen Schritt in Richtung einer breiteren Akzeptanz robotischer Osteotomien dar.