Grundlagen: Die schnelle Restitution ermoglicht den raschen Schlus von Epitheldefekten durch Enterozytenmigration. Wir untersuchten den Einflus extrazellularer Matrixproteine auf die Restitution der sauregeschadigten Mukosa des Kaninchenduodenums in vitro. Methodik: Schleimhautpraparationen des Kaninchenduodenums wurden in Ussing-Kammern eingebracht und nach einer 30minutigen Aquilibrierungsphase durch 10 min luminale Exposition mit 10 mM HCl geschadigt. Danach wurden die Gewebe 3 Stunden mit Puffer (Kontrollen) oder Puffer, der auf der luminalen Seite die Testsubstanzen enthielt, inkubiert (n=6 pro Gruppe). Potentialdifferenz und Kurzschlusstrom wurden gemessen, der Widerstand (R) nach dem Ohmschen Gesetz berechnet. Nach Versuchsende wurden HE-gefarbte histologische Schnitte hergestellt, das Ausmas der Schadigung mit einer speziellen Morphometrieanlage gemessen. Ergebnisse: Nach Schadigungsende waren 58±4%, nach 1 und 3 h 40±4% bzw. 36±2% geschadigt (Kontrollen, n=6). Nach HCl-Exposition losten sich die geschadigten Enterozyten der oberen 2 Zottendrittel ab, so das luminal denudierte Stummelzotten resultierten, welche 3 h nach Schadigung teilweise von flachen Enterozyten bedeckt waren. Luminales Rinderserumalbumin (38±5%), Antikorper gegen Kollagen IV (35±7%) und Fibronektin (38±4%) sowie jeweils 25, 50 und 100 µg/ml Kollagen IV (34±3, 35±2 bzw. 33±4%) und Fibronektin (39±2, 36±4 bzw. 36±2%) hatten keinen Einflus auf die Restitution (n=6). Antilaminin fuhrte zu einer signifikanten Zunahme der Schadigung auf 64±5% (p