ZusammenfassungMigräne ist die häufigste neurologische Erkrankung und kann mit einem hohen Grad der Beeinträchtigung einhergehen. Neben nichtmedikamentösen Ansätzen zur Reduktion der Migränefrequenz stehen medikamentöse Migräneprophylaxen zur Verfügung. Zur Indikation und Anwendung liegen evidenzbasierte Leitlinien der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) und Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), Österreichischen Kopfschmerzgesellschaft (ÖKSG) sowie Schweizer Kopfwehgesellschaft (SKG) vor. Für therapierelevante Fragen wie z. B. der notwendigen und sinnvollen Dauer einer medikamentösen Migräneprophylaxe können aus bisherigen Studiendaten keine Rückschlüsse gezogen werden. Ziel dieser Übersicht ist die Formulierung von Empfehlungen zur Therapiedauer bei wirksamer medikamentöser Migräneprophylaxe, die die aktuelle Datenlage und – bei fehlenden Daten – die Expertenmeinungen berücksichtigen.