Grundlagen: Fur die normale Gelenkfunktion ist der hyaline Knorpel zur Lastverteilung der mechanischen Krafte und als Gleitflache fur reibungsarme Bewegungen unerlaslich. Das artikulare Knorpelgewebe besteht aus einer einzigen Zellpopulation, integriert in ein dreidimensionales Netzwerk hochorganisierter Matrixstrukturen. Dieser feingewebliche Aufbau bestimmt die einzigartigen mechanischen Eigenschaften, limitiert aber auch die physiologischen Reparationsmoglichkeiten von Knorpeldefekten. Methodik: Diese Ubersicht beschreibt die Grundlagen der Knorpelbiologie und die Mechanismen der Knorpelreparatur, und behandelt die experimentellen und klinischen Ergebnisse chirurgischer Techniken zur biologischen Therapie umschriebener Knorpeldefekte. Ergebnisse: Der Gelenkknorpel besitzt nur eine begrenzte Fahigkeit zur Regeneration. Die chirurgischen Techniken zur Therapie von lokalisierten Defekten der Gelenkoberflache versuchen durch die Integration biologischer Mechanismen die mangelnde Regenerationsfahigkeit artikularen Knorpels zu uberwinden. Die Techniken der Transplantation von chondrogenen Geweben wurden in jungster Zeit durch die Defektauffullung mit autologen Chondrozyten erweitert. Wie bei allen neuen Entwicklungen besteht sowohl Skepsis, wie auch Begeisterung und faszinierende Spannung. Zur objektiven Beurteilung ist aber auch ein gesundes Mas an kritischer Zuruckhaltung erforderlich. Schlusfolgerungen: Alle bislang zur Verfugung stehenden Methoden zur Regeneration und Reparatur von Knorpeldefekten sollten als vorlaufige Ergebnisse betrachtet werden, solange sie nicht in groseren kontrollierten klinischen Studien bestatigt werden.