Die Luxation eines Gelenks geht immer mit der Zerreisung der Gelenkkapsel, je nach Krafteinwirkung und Knochenqualitat mit Frakturen der Gelenkpartner (Luxationsfraktur) und begleitenden Bandverletzungen einher. Da auch Gefase und Nerven Schaden nehmen konnen, ist die Reposition zeitkritisch. Nur bei Beeintrachtigung der peripheren Durchblutung, Motorik oder Sensibilitat ist die Reposition ohne radiologische Dokumentation vertretbar. Da Repositionsmanover sehr schmerzhaft sein konnen, ist fast immer eine Analgosedierung notwendig. Die Evidenz zur Uberlegenheit einzelner Repositionsmanover ist gering. Der Reposition schliesen sich Ruhigstellung und erneute Rontgenkontrolle an. Die Weiterbehandlung richtet sich nach Begleitverletzungen, Alter und Anspruch des Patienten an die Gelenkfunktion. Oft verbleiben selbst bei korrekter Nachbehandlung Defizite. Der vorliegende Beitrag behandelt die Diagnostik und Therapie der Luxationen von Schulter‑, Ellenbogen‑, Huft‑, Kniegelenk und Patella.