Pulmonale tumorthrombotische Mikroangiopathie bei einer Patientin mit metastasierendem Magenkarzinom
- Resource Type
- Authors
- Inna Shaforostova; Bijan Zomorodbakhsch; Robert Fiedler
- Source
- DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift. 143:513-516
- Subject
- Gynecology
03 medical and health sciences
Gastric adenocarcinoma
medicine.medical_specialty
0302 clinical medicine
Fatal outcome
business.industry
030220 oncology & carcinogenesis
Medicine
Thrombotic Microangiopathies
030211 gastroenterology & hepatology
General Medicine
business
- Language
- ISSN
- 1439-4413
0012-0472
Zusammenfassung Anamnese und klinischer Befund Eine 53-jährige Patientin mit einem Rezidiv eines multimodal vorbehandelten Magenkarzinoms musste 6 Monate nach Therapieabschluss mit akuter Atemnot stationär aufgenommen werden. Untersuchungen Tachykardie und Tachypnoe lagen vor. D-Dimere und LDH waren erhöht, die Blutgase noch unauffällig. In der Computertomografie (CT) konnte eine Lungenarterienembolie (LAE) und eine Pneumonie ausgeschlossen werden. Die Echokardiografie blieb unauffällig. Neu nachweisbar war ein maligner Pleuraerguss links. Diagnose Im Verlauf bestätigte sich die Diagnose einer pulmonalen tumorthrombotischen Mikroangiopathie (PTTM) im Rahmen eines Magenkarzinomrezidivs. Therapie und Verlauf Wegen einer progredienten respiratorischen Insuffizienz musste die Patientin auf die Intensivtherapiestation verlegt werden. Echokardiografisch zeigte sich eine neu aufgetretene, ausgeprägte Rechtsherzbelastung. Unter dem Verdacht auf eine fulminante LAE erfolgte aus vitaler Indikation eine Lysetherapie ohne klinischen Erfolg. Die CT zeigte Veränderungen, die mit einer PTTM vereinbar waren. Die Patientin starb nach wenigen Tagen. Folgerung Die PTTM ist eine seltene tumorassoziierte pulmonale Komplikation mit häufig fatalem Verlauf.