Depression ist eine psychische Storung und zeichnet sich durch eine gedruckte, depressive Stimmung aus. Die Krankheit kommt haufiger bei Frauen als bei Mannern vor. Meist werden Medikamente oder Psychotherapie als Behandlungsformen eingesetzt, aber heutzutage wird auch immer ofter Akupunktur als Zusatzbehandlung angewendet. Das Ziel dieser Studie ist zu untersuchen, ob es Geschlechtsunterschiede bei der Akupunkturbehandlung von Patienten mit Depressionen gibt. Es wurden 30 Patienten mit Depression, 20 Frauen und 10 Manner, an einer deutschen psychiatrischen Klinik untersucht. Ein Pragmatic Clinical Trial Design wurde benutzt, wo Patienten in eine Akupunkturbehandlungsgruppe und in eine Wartelistegruppe randomisiert zugeteilt wurden. Die klinische Intervention bestand aus insgesamt 12 Wochen individualisierter Akupunkturbehandlung. Alle Patienten wurden dreimal mithilfe einer Selbstratingskala (Beck-Depressions-Inventar-II, BDI-II) getestet, und zwar am Anfang der Studie, sofort nach der Akupunkturbehandlung/Wartelistekondition und drei Monate danach. Auch wurden alle Akupunkturpunkte, die in den Behandlungen benutzt wurden, analysiert. Bei den Mannern wurden mehr Nadeln gesetzt und mehr unterschiedliche Punkte verwendet. Bei der TCM-(Traditionelle-Chinesische-Medizin‑)Diagnostik fiel auf, dass Frauen mehr Mangeldiagnosen zeigten und Manner mehr Fulle. Akupunktur verbesserte die Scores der Patienten (BDI-II) und diese Verbesserung blieb nach Beendigung der Behandlung stabil. Die Resultate sollten in groseren Studien repliziert und weiter erforscht werden. Die Geschlechtsunterschiede sollten zukunftig besser im therapeutischen (Akupunktur‑)Prozedere von Patienten mit Depressionen berucksichtigt werden.