Informationstechnologie (IT) im Gesundheitswesen hat nachweislich das Potential, die Qualität und Effizienz der Gesundheitsversorgung zu verbessern. Dies gilt insbesondere für den Einsatz von IT im Bereich der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS-IT). Gleichzeitig gibt es Studien, welche auf mögliche Komplikationen und daraus resultierenden Gefährdungen der Patientensicherheit hinweisen, wenn AMTS-IT auf unangemessene Weise entwickelt, eingeführt oder genutzt wird. Das vorliegende Memorandum hat das Ziel, für Entscheidungsträger und Fachleute wesentliche Definitionen und Beobachtungen zu AMTS-IT zusammenzufassen und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten, die auch auf den weiteren Forschungsbedarf verweisen. Die Empfehlungen adressieren unter anderem eine stufenweise, umfassende AMTS-Strategie, die Integration von AMTS-IT in klinische Systeme und die Verzahnung von Kontextinformation in alle Prüfungen, die Einbeziehung der Patienten, die Berücksichtigung einer semantischen Integration von Informationsressourcen, die Benutzerfreundlichkeit und Adaptierbarkeit von AMTS-IT und die Notwendigkeit ihrer kontinuierlichen Evaluierung.
GMS Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie; 10(1):Doc03; ISSN 1860-9171