Der Seestern Ctenodiscus crispatus ist weit verbreitet, von der Arktis bis in den nördlichen Atlantik und Pazifik. Atlantische Populationen sind gut untersucht und weisen Größenverteilungen der Oozyten auf, welche eine kontinuierliche Gametogenese mit saisonunabhängigem Laichen andeuten. Im Gegensatz dazu fehlt das Wissen zur Reproduktionsbiologie pazifischer Populationen. Das Ziel dieser Studie ist es daher die Reproduktion von C. crispatus im nordöstlichen Pazifik zu untersuchen. Wir nahmen Proben einer pazifischen Population vor der Küste Oregons und bestätigten die Art durch DNA Barcoding der 16S ribosomalen DNA und des cytochrome oxidase subunit I (COI) Gens. Die Mehrzahl der adulten Tiere war 22–27mm groß. Oozyten wurden aus sezierten Gonaden, welche zuvor in einer 1‐Methyladeninlösung eingeweicht wurden, entnommen und mit abgelaichten Spermien befruchtet. Andere Individuen wurden als ganze in 10% gepuffertem Formalin eingelegt und von diesen wurden Oozyten in den konservierten Gonaden gemessen. Die aus sezierten Gonaden entnommenen Oozyten hatten einen durchschnittlichen Durchmesser von ~ 485 μm, welcher gut mit atlantischen Populationen übereinstimmt. Die Spermien wiesen eine durchschnittliche Kopflänge von 3.1 μm und eine Schwanzlänge von 65.9 μm auf. Die Zeitdauer von der ersten zur zweiten Zellteilung betrug ~2 Stunden. Die Kultivierung der Embryonen scheiterte jedoch und nur wenige entwickelten sich zu einer Blastula. Sowohl die sezierten als auch die konservierten Oozyten wiesen eine bimodale Größenverteilung auf, welche auf eine semi‐kontinuierliche Gametogenese hinweist. Der Vergleich zwischen einzelnen Individuen deutete auf eine Asynchronie innerhalb der Population hin. Diese Ansynchronie und bimodale Größenverteilung der Oozyten könnte eine Folge regelmäßiger Nahrungseinträge sein, so wie es bereits für anderer Populationen dieser Art postuliert wurde. Die beobachtete reproduktive Plastizität diverser Populationen dieser Art in verschiedenen Regionen könnte eine Erklärung für die weite geographische Verbreitung sein. [ABSTRACT FROM AUTHOR]