Myelodysplastische Syndrome (Teil 3): MDS mit Blastenvermehrung.
- Resource Type
- Article
- Authors
- Herwartz, Reinhild; Fuchs, Roland
- Source
- MT im Dialog. Jan2023, Vol. 24 Issue 1, p22-24. 3p.
- Subject
- *MYELODYSPLASTIC syndromes
*BIOMARKERS
*LEUCOCYTES
*RISK assessment
*LEUKOCYTE count
- Language
- German
- ISSN
- 2940-3669
Myelodysplastische Syndrome mit einem erhöhten Anteil an Blasten werden nach WHO 2016 als MDS with excess of blasts (MDSEB) eingestuft. Sie zeigen einen prognostisch ungünstigeren Verlauf gegenüber solchen mit nicht erhöhter Blastenzahl. Je mehr Blasten, desto größer das Risiko für den Übergang in eine akute myeloische Leukämie (AML). Daher werden MDS-EB weiter unterteilt in MDS-EB-1 und MDS-EB-2. Erstere weisen 2-4 % Blasten im Blut (pB) oder 5-9 % im Knochenmark (KM) auf, während MDSEB-2 5-19 % Blasten in pB oder 10-19 % im KM zeigen. Ab 20 % Blasten im pB oder KM liegt eine AML vor. Auerstäbchen haben eine besondere Bedeutung bei der Einteilung der MDS. Der Nachweis ist gleichbedeutend mit einem MDS-EB-2. Bei der klinisch bedeutsamen MDS-Risikoabschätzung nach IPSS-R (International prognostic scoring System - Revised) erfolgt die prognostische Bewertung der MDS über ein Stufensystem unter anderem anhand der Blastenzahl. In der WHO-Klassifikation 2022 der MDS werden die MDS-EB in MDS-IB (MDS with increased blasts) umbenannt. Die Werte für die Blastenanteile der Subtypen-1 und -2 bleiben aber gleich. [ABSTRACT FROM AUTHOR]