Zusammenfassung: Hintergrund: Zum Ende des Jahres 2021 ist die Einführung eines flächendeckenden Neugeborenenscreeningprogramms für die spinale Muskelatrophie (SMA), spezifisch 5q-SMA, in Deutschland geplant, da inzwischen mehrere gezielte Behandlungsmöglichkeiten existieren. Material und Methoden: Das Neugeborenenscreening auf 5q-SMA basiert auf dem Nachweis einer homozygoten Deletion von Exon 7 im SMN1-Gen durch eine molekulargenetische Analyse aus der Trockenblutkarte. In allen Fällen muss eine Konfirmationsdiagnostik mittels einer zweiten Blutprobe mit Bestimmung der SMN2-Kopien-Zahl durchgeführt werden. Ergebnisse: Erfahrungen aus den bisher in Teilen Deutschlands durchgeführten Pilotprojekten werden dargestellt, Vor- und Nachteile von Screeningprojekten werden diskutiert. Schlussfolgerungen: Die weitere Beratung und Therapie sollten in einer Abteilung für Neuropädiatrie mit Erfahrung in der Betreuung von Kindern mit 5q-SMA erfolgen, die alle aktuellen Behandlungsoptionen für das Kind anbieten kann, damit diese wenn nötig innerhalb des ersten Lebensmonats starten kann. [ABSTRACT FROM AUTHOR]