Die Umwandlung des intrinsisch ungeordneten Proteins α-Synuclein (α-syn) in Amyloidaggregate ist ein Schlüsselprozess der Parkinson-Krankheit. Die Sequenzregion 35-59 enthält die β-Strangsegmente β1 und β2 aus Strukturmodellen von α-syn-Amyloidfibrillen sowie die Mehrzahl der bekannten krankheitsassoziierten Mutationen. β1 und β2 gehen miteinander transiente Interaktionen in monomerem α-syn ein. Hier untersuchen wir die Folgen von β1-β2-Kontakten mittels Disulfid-Engineering, biophysikalischen Techniken und Zellviabilitäts-Assays. Die Doppelcystein-Mutante α-synCC mit einer Disulfidbrücke zwischen β1 und β2 bildet keine Aggregate und inhibiert die Aggregation und Toxizität von Wildtyp-α-syn. Wir zeigen, dass α-syn die Aggregation des Amyloid-β-Peptids und des Inselamyloid-Polypeptids inhibiert, ein Effekt, der in der α-synCC-Mutante verstärkt ist. Tertiäre Interaktionen in der β1-β2-Region von α-syn beeinträchtigen die Nukleation der Amyloidbildung. Ein therapeutischer Ansatz wäre folglich die Förderung solcher Interaktionen. [ABSTRACT FROM AUTHOR]